Lehramtstudium Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung

Durch die Einführung der "Bachelor of Education"- und "Master of Education"-Studien Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung läuft dieses Studium mit 30.04.2020 aus. Danach findet eine automatische Umstellung in den "Bachelor of Education" statt. Die Anerkennung von bisherigen Prüfungsleistungen erfolgt nach dieser Tabelle:

https://mtbl.univie.ac.at/storage/media/mtbl02/2015_2016/2015_2016_344.pdf

 

 

 

Hier geht's zu "Mein erstes Geschichteheft 13/14"

 

Am 21. Juni 2012 wurde die Änderung des Curriculum des Lehramts Geschichte, Sozialkunde und politische Bildung im Mitteilungsblatt der Universität Wien veröffentlicht. (LINK) Da es sich um eine Änderung und nicht um einen neuen Studienplan handelt, werden alle Lehramtstudent*innen automatisch umgestellt. Die Anerkennung der bisherigen Leistungen erfolgt anhand dieser Liste.

 

 

 

 

Lehramtstudium Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung

 

Das Lehramtsstudium Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung gliedert sich in zwei Abschnitte, welche insgesamt ein Stundenausmaß von 62 Semesterstunden umfassen. Der erste Studienabschnitt umfasst 42 Semesterstunden und ist auf eine Dauer von 5 Semestern veranschlagt, der zweite umfasst 20 Semesterstunden und ist auf 4 Semester ausgelegt. Von den insgesamt 62 Stunden entfallen 37 (bis 39) auf die Fachausbildung, 15 (bis 17) auf den Bereich der Fachdidaktik und 10 (bis 12) weitere auf Politische Bildung.

 

Informationen zum Lehramtsstudium findet ihr auch auf den entsprechenden Seiten des Instituts für Geschichte.

Dort steht euch ebenfalls eine tabellarische Übersicht des Studienplans, sowie eine graphische Darstellung der Abhängigkeiten und Voraussetzungen der einzelnen Kurse zur Verfügung. Natürlich wurde der Studienplan wie alle gesetzlichen Regelungen auch in einem Mitteilungsblatt der Universität Wien veröffentlicht.

 

Mitteilungsblatt: http://www.univie.ac.at/mtbl02/2011_2012/2011_2012_216.pdf

 

Im Laufe des Studiums sind eine Reihe von Lehrveranstaltungen aus den Pflichtfächern, beziehungsweise unter eigener Schwerpunktsetzung aus den Wahlfächern zu belegen. Die Lehrveranstaltungen gliedern sich zunächst in unterschiedliche Lehrveranstaltungstypen, welche bereits vorgestellt wurden. Der Studienplan sieht seit 2002 ein Portfolio vor, hier die Bestimmung im Studienplan:

4.6.2 Portfolio

In allen Lehramtsfächern sind die Studierenden nach dem neuen Studienplan dazu anzuleiten, ein Portfolio über ihren Studiengang zu führen. Die Studierenden sollen von den einführenden Lehrveranstaltungen an in der Führung dieses Portfolios betreut werden. Dieses Portfolio dient den Studierenden als Nachweis des individuellen Studienverlaufs sowie zur Reflexion des eigenen Studienganges. Das Portfolio soll in knapper Form (3 – 10 Seiten) eine Zusammenschau der Studien des/der Studierenden enthalten, wobei eigene vertiefende und erweiterte Studien und Praktika im Rahmen des Faches durch Literaturangaben und Praxisberichte nachgewiesen werden sollen. Als Anhang ist eine Dokumentation von Arbeiten oder Teilen von Arbeiten, die während des Studiums entstanden sind, möglich, wobei auch multimediale Arbeiten in diese Dokumentation einbezogen werden können. Das Portfolio wird dem/der jeweiligen Prüfer/in als Grundlage zur Vorbereitung der mündlichen 2. Diplomprüfung vorgelegt; auf dieses Portfolio muss sich die 2. Diplomprüfung beziehen. Insbesondere während des ersten Studienabschnittes wird den Leitern und Leiterinnen von Lehrveranstaltungen nahegelegt, die Studierenden bei der Strukturierung und Gestaltung eines Portfolios zu unterstützen.
"Studienplan für das Lehramtsstudium an der (vormaligen) Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Fakultät", S.10,
http://studentpoint.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/studentpoint_2011/Curricula/Lehramt/LA_GeistesKulturwissenschaften_Version_2012.pdf (11.11.2013)

 

Erklären dazu gibts über das Fachdidaktik Zentrum Geschichte:
http://www.geschichtsdidaktik.eu/index.php?id=107

 



Der erste Studienabschnitt (42 SSt.)

 

Gleich zu Beginn des Studiums ist darauf zu achten, dass diverse Lehrveranstaltungen nicht ohne etwaige Voraussetzungen besucht werden können. So ist anfangs die Studieneingangs- und Orientierungsphase zu absolvieren, welche erfolgreich abgeschlossen werden muss, um anschließend weitere Lehrveranstaltungen besuchen zu können.

 

Studieneingangs- und Orientierungsphase (3 SSt.)

 

  • Einführung in das Lehramtsstudium Geschichte, Sozialkunde und Politische  Bildung (VU) 3 SSt.

 

Zusätzlich zur Einführungslehrveranstaltung des LA Geschichte, sollen im ersten Semester die StEOP des Zweitfachs und jene der LehrerInnenbildung absolviert werden. In allen StEOP-LVs stehen nur 2 Prüfungsantritte (im Ausnahmefall 3) zur Verfügung!

 

Nach der erfolgreichen Absolvierung der StEOP-Prüfung(en) im jeweiligen Fach können weitere Lehrveranstaltungen dieses Fachbereichs absolviert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass diverse Abhängigkeiten und Voraussetzungen bestehen. Diese sollten genau im Auge behalten werden, um eine mögliche Verzögerung des Studiums auszuschließen! Vorlesungen können bereits im ersten Semester zu besucht werden, dass ist vor allem dann sinnvoll, wenn mensch sich noch ein besseres Bild vom Studium machen will oder wenn, aus welchen Gründen auch immer, in Mindeststudienzeit studiert werden muss.

 

Die folgenden Lehrveranstaltungen sind nach Absolvierung der StEOP im ersten Abschnitt zu besuchen:

 

 

Wissenschaftliches Denken und Arbeiten

Voraussetzungen: StEOP

  • (VO) Theorien in der Geschichtswissenschaft und Wissenschaftstheorie 2 SSt.

  • (KU) Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken und Archivkunde 3 SSt.
    Absolvierung oder gleichzeitige Belegung ist Voraussetzung für Grundkurs Fachdidaktik (I)

 

 

Quellen und Methoden

Voraussetzungen: StEOP

  • (VO) Analyse bildlicher und dinglicher Quellen und Musealisierung 2 SSt.

  • (KU) Lektüre historiographischer Texte und Historiographiegeschichte 2 SSt.

  • (VU+Tut)Quantifizierung und Statistik 2 SSt.

 

 

Epochen, Globalgeschichte und Österreichische Geschichte (14 SSt.):

Voraussetzung: StEOP, allerdings können Vorlesungen bereits ab dem ersten Semesters besucht und nach der positiven Absolvierung der StEOP abgeschlossen werden.

 

  • Geschichte der Antike                                                                (2 SSt.)
  • Geschichte des Mittelalters                                                         (2 SSt.)
  • Geschichte der Neuzeit                                                              (2 SSt.)
  • Zeitgeschichte als Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts          (2 SSt.)
  • Globalgeschichte                                                                       (2 SSt.)
  • Österreichische Geschichte 1 (von den Anfängen bis ca. 1815)      (2 SSt.)
  • Österreichische Geschichte 2 (seit ca. 1815)                                (2 SSt.)

 

 

Didaktik und politische Bildung (I)

Voraussetzung: StEOP

  • (VO) Theorien und Geschichte der Geschichtsdidaktik 2 SSt.
    Absolvierung ist Voraussetzung für Grundkurs Fachdidaktik (I)
  • (VO) Politische Bildung (I): Strukturen und Funktiionen der politischen Systeme und der Rechtssysteme 2 SSt.
  • (GR) Grundkurs Fachdidaktik (I) 6 SSt.
    Voraussetzungen: StEOP; erfolgreiche Absolvierung der VO Theorien und Geschichte der Geschichtsdidaktik; erfolgreiche Absolvierung oder gleichzeitige Belegung des KU Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken; Absolvierung von mindestens drei Stunden systematischer Unterrichtsbeobachtung oder des pädagogischen Praktikums in der LehrerInnenbildung.

 

 

Vertiefung: Guided Reading 1 und 2 (GR), je 2 SSt.

Voraussetzung: StEOP

Ergänzend zu den Pflichtvorlesungen sind zwei Guided Readings zu absolvieren. Diese ermöglichen es Fächer vertiefend kennen zu lernen, die in den Vorlesungen nicht, oder nur am Rande, gelehrt werden.

Deshalb sind die GR so zu wählen, dass sie zusammen mit dem im 2. Abschnitt zu wählenden Vertiefungslehrveranstaltungen (Proseminar, (Vertiefungs-) Seminar 1 und Seminar 2) folgende Fachbereiche abdecken:

 

  • Frauen- und Geschlechtergeschichte
  • Wirtschafts-und Sozialgeschichte
  • Politikgeschichte
  • Osteuropäische Geschichte
  • Historische-Kulturwissenschaftliche Europaforschung

 

Außerdem sind die GR aus verschiedenen Epochen zu wählen, das heißt, dass beispielsweise nicht beide GR zeitgeschichtlich orientiert sein dürfen. Da GR mehrfach codiert sind, heißt das, dass eine Lehrveranstaltung beispielsweise sowohl Zeitgeschichte als auch Osteuropäische Geschichte sein kann.

 

Nota Bene:

Da der Studienplan neu ist, kann es sein, dass nicht alle möglichen Codierungen (also etwa: Zeitgeschichte) im Vorlesungsverzeichnis stehen. Wenn eine Lehrveranstaltung allerdings ganz offensichtlich einer bestimmten Epoche zuordenbar ist („Heiratsurkunden im 18. Jahrhundert“), handelt es sich nur um eine Anrechnungsfrage, die entweder in der Lehrveranstaltung oder in einem kurzen Gespräch mit der Studienprogrammleitung zu lösen ist. Wir werden versuchen, dieses Problem so schnell wie möglich zu lösen.

 

 

 

Der zweite Studienabschnitt (20 SSt.):

 

Nachdem alle Prüfungen aus dem ersten Abschnitt positiv absolviert wurden, kann der erste Studienabschnitt bei der jeweiligen Studienservicestelle eingereicht werden. Es müssen nicht alle drei ersten Abschnitte, sprich jener des Erst- und Zweitfaches und der LehrerInnenbildung, gleichzeitig eingereicht werden.

Das Besuchen von Lehrveranstaltungen aus dem zweiten Studienabschnitt setzt voraus, dass der erste Studienabschnitt erfolgreich absolviert wurde. Allerdings kann das Proseminar nach erfolgreicher Absolvierung der unten genannten Lehrveranstaltungen in den ersten Studienabschnitt vorgezogen werden:

 

 

  • Vertiefung: Proseminar (PS) 2 SSt.

Das Proseminar, das an sich an für den 2. Studienabschnitt gedacht ist, kann nach der  positiven Absolvierung folgender Lehrveranstaltungen in den 1. Studienabschnitt vorgezogen werden:

  1. 3 VOs auch Epochen, Globalgeschichte und Österreichsicher Geschichte
  2. Lektüre historiographischer Texte und Historiographiegeschichte
  3. Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken

 

Anhand eines breiten Themas wird das wissenschaftliche Arbeiten und das Verfassen und Präsentieren einer kleinen, eigenständigen, schriftlichen Arbeit geübt.

Achte auf die Schwerpunktsetzung, welche bereits beim Punkt Guided Readings erklärt wurde!

 

 

  • Vertiefung (II): Seminar 1 und 2 (SE), je 2 SSt.

Voraussetzungen: Proseminar

Ähnlich wie beim Proseminar, wird nun anhand eines spezifischen Themas eine eigenständigen schriftlichen Arbeit verfasst und präsentiert.

 

 

  • Didaktik und politische Bildung (II):
    Politische Bildung (II) : Konfliktstrategien und Konfliktmanagement (KU) 2 SSt.

In Rahmen des Kurses soll auf die Strukturen des politischen Systems sowie des Rechtssystems und deren Funktionen eingegangen werden, um das Kennenlernen von nationalen und internationalen Akteuren und Institutionen zu fördern.

 

  • Projektkurs Fachdidaktik II (PK) 6 SSt.

Mit dieser Lehrveranstaltung sollen die bereits erworbenen fachlichen als auch fachdidaktischen Kompetenzen zur unterrichtspraktischen Kompetenz weiterentwickelt werden.

 

  • Neue Medien in der Geschichtswissenschaft und Geschichtsunterricht (KU) 4 SSt.

In dieser Lehrveranstaltung werden anhand eines historischen Themas in exemplarischer Form die vielfältigen Möglichkeiten der Anwendung von Neuen Medien im Bereich der Geschichtswissenschaft und insbesondere im Unterricht für Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung erarbeitet.

 

 

  • DiplomandInnenseminar (SE) 2 SSt.

Das DiplomandInnenseminar soll eine Betreuung und Beratung von Diplomarbeiten bieten, und muss gewählt werden, sofern die Diplomarbeit in der Studienrichtung Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung verfasst wird. Sollte die Diplomarbeit in einem anderen Fach geschrieben werden, muss statt dem DiplomandInnenseminar ein Proseminar oder Seminar aus dem Bereich Politikgeschichte gewählt werden. Alternativ kann auch ein Wahlfach aus Politischer Bildung im entsprechenden Studienumfang (2 SSt. / 5 ECTS) absolviert werden.

 

 

Zulassungsbedingungen für AbsolventInnen von Pädagogischen Hochschulen

Wer bereits eine Lehramtsprüfung im Fach Geschichte und Sozialkunde für polytechnische oder Hauptschulen abgelegt hat, ist berechtigt Lehrveranstaltungen aus dem zweiten Studienabschnitt zu absolvieren. Zusätzlich ist die erfolgreiche Absolvierung der Fächer Guided Reading (2 SSt.), Geschichtswisschenschaftliche Arbeitstechniken (3 SSt.), Proseminar (2 SSt.) und Statistik und Quantifizierung (2 SSt.) erforderlich. Außerdem muss ein Nachweis über Überblickswissen aus Geschichte der Antike, Geschichte des Mittelalters, Geschichte der Neuzeit, Zeitgeschichte, Globalgeschichte und Österreichischer Geschichte sowie über Strukturen und Funktionen der politischen Systeme und der Rechtssysteme, von Kenntnissen aus den quellen- und methodenorientierten Fächern sowie aus Historiographiegeschichte, Theorien in der Geschichtswissenschaft und Theorien der Geschichtsdidaktik entweder durch Zeugnisse einer Pädagogischen Akademie/Hochschule oder zusätzliche Zeugnisse von österreichischen Universitäten erbracht werden.

 

LehrerInnenbildung 14 SSt.

Neben der Fachausbildung im Bereich Geschichte, muss auch eine pädagogische Ausbildung am Institut für Bildungswissenschaft absolviert werden. Dadurch sollen pädagogische, didaktische und schultheoretische Fähigkeiten erworben werden, welchen den Anforderungen einer AHS bzw. BHS entsprechen. (http://bildungswissenschaft.univie.ac.at/) Zusätzlich müssen auch Fachpraktika (FAP) für jedes Studium absolviert werden, welche aber erst im jeweiligen Zweiten Studienabschnitt absolviert werden können.